Die starke Zunahme moderner Technologien ist nicht auf Automatisierung und künstliche Intelligenz beschränkt. Große Fortschritte werden auch im Bereich der Biotechnologie gemacht, mit direkten Anwendungen und Auswirkungen in der Landwirtschaft. Erbgutentschlüsselung und Gentechnik sind nur zwei Beispiele für die Art und Weise, wie es diesem Feld in großem Ausmaß nützt.
Doch trotz des darein gesetzten Ehrgeizes beseitigen solche Technologien weder Unterernährung, noch machen sie landwirtschaftliche Systeme weltweit nachhaltiger.
Schlimmer noch, dass der Kapitalismus seine Macht ausbaut. Ein sehr junger ausführlicher Bericht von IPES umreißt die aktuellen Trends in Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie und identifiziert die Schlüsselthemen: Konzentration von Macht/Geld und zunehmende Ungleichheit. Der Titel bringt es auf den Punkt: Too big to feed [zu groß, um ernähren zu können]. Laut diesem Bericht verleihen die neueren Firmenzusammenschlüsse großen Unternehmen die Macht, die Agrarindustrie zu beherrschen, zu kontrollieren und von ihr zu profitieren.
Das ist sicher kein Schritt in die richtige Richtung. Was wir brauchen, ist eine globale, auf den Menschen ausgerichtete Lebensmittelpolitik, die gegen kapitalgetriebene Interessen ankämpft – damit wir das Essen haben können, das wir wollen, um Unterernährung drastisch zu vermindern und um die nachhaltige Lebensmittelproduktion zu schaffen, die der Planet so dringend braucht.
Europa hat ein großes Potential, um gegen diesen Strom anzuschwimmen, doch ist die EU dabei, zu zerfallen. Wir alle müssen aktiv werden und die Zustände auf unserem Kontinent nicht noch schlimmer werden lassen.
Aris ist Mitglied und Freiwilliger der Bewegung DiEM25.
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