Am 04.03 wird das SPD interne Abstimmungsergebnis zur Neuauflage der Großen Koalition bekannt gegeben. Dieser Tag könnte ein historischer Tag werden, denn egal wie die Abstimmung ausgeht, die vorangegangene Diskussion hat etwas los-getreten, das größer ist als die GroKo oder die SPD selbst.
Nachdem Schulz und sein Wahlkampf daran scheiterte, dass er keine neuen politischen Impulse setzen konnte, d Debatte um die GroKo versucht einen Erneuerungsprozess anzustoßen. Dabei ging es den Kritikern der GroKo weniger um die Koalition selbst, es ging ihnen um die damit verbundene Alternativlosigkeit. Und sie haben Recht. Wenn Alternativlosigkeit zum Totschlagargument verkommt, welches immer inflationärer gebraucht wird, dann bleibt die politische Debatte auf der Strecke. Bankenrettung,d Sparprogramm der Troika, d Flüchtlingskrise, de Umgang mit dem Dieselskandal und zuletzt de SPD Mitgliederentscheid, immer wieder wurde eine Alternativlosigkeit suggeriert, die alle anderen Lösungsansätze ausblendet.
Der Alternativlosigkeit trotzen
Dabei kann Politik nicht funktionieren, ohne dass verschiedene Alternativen diskutiert werden. Sie kann nicht funktionieren, wenn ein Land verwaltet wird, anstatt einen Zukunftsplan zu entwerfen. Und hier setzt die Erneuerungsdebatte an. Denn nicht nur die SPD muss ihre Politik überdenken, das gleiche gilt für die ganze deutsche Politik. Wenn in einem Land trotz anhaltendem oom die Ungleichheit Vermögen und Einkommen, sowie das Armutsrisiko wächst, dann muss die Sozialpolitik erneuert werden. Wenn die Reaktion auf die Flüchtlingskrise Mauern und Abschottung sind, dann muss die Migrationspolitik verändert werden.
Wenn die letzte Reaktion auf die folgen des Dieselskandals ein generelles Fahrverbot ist, dann muss der Umgang mit Lobbyisten und die Umweltpolitik überdacht werden.
Und wenn die einzige Reaktion auf das Auseinanderdriften Europas die Forderung nach neuen Ämtern und Ministerien ist, dann muss die Europäische Union reformiert werden.
Stell dir vor, es ist GroKo, und keiner geht hin
Probleme gibt es in der Politik mittlerweile genug. Aber anscheinend lassen sich diese nicht lösen, wenn eine die mit sich selbst beschäftigt ist.
Aber eine gesellschaftliche Veränderung kann nicht nur aus einer einzelnen Organisation heraus entstehen, für eine echte Gesellschaftsdebatte bedarf es vieler. Es braucht ein überparteiliches Klima, bei denen sich die einzelnen Organisationen gegenseitig zuhören und zwischen Pragmatismus und Idealismus
Dennoch kann es uns gelingen, jetzt wo der Stein ins Rollen geraten ist und progressive Bewegungen, Initiativen und Interessengruppen überall gegründet werden, kann sich jeder von uns einbringen.
Robin ist Mitglied des deutschen Bundeskollektives und des DSCKöln
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